Bioident(isch)e Hormone sind pharmazeutische Wirkstoffe, welche mit den natürlichen, vom menschlichen Körper selbst hergestellten Hormonen, strukturell und funktionell identisch sind.

Die Rohstoffquelle ist pflanzlich, wie z.B. die wilde Yamswurzel. Im Labor gelangt man in ein paar einfachen Syntheseschritten vom Steroidgerüst Diosgenin zum humanidenten Hormon.

Die bioidenten Hormone können sowohl transdermal (über die Haut) als Creme, Liposomalgel und Lozenges, sublingual als Spray und Lutschtabletten, oral als Kapseln und lipocaps oder vaginal und rektal als Zäpfchen verabreicht werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit von homöopathischen Zubereitungen.

Vorteile der transdermalen Applikation sind:

  • Umgehung des First-Pass-Effekts der Leber (50-95% Wirkstoffinaktivierung bzw. Wirkstoffverlust)
  • Nahezu 100%ige Wirkstoffresorption bei liposomalem Gel
  • Kleinere Wirkstoffmengen sind ausreichend
  • Leber und Nieren werden entlastet
  • In 5-10 min. eingezogen

 

Ähnliche Vorteile ergeben sich bei der sublingualen, vaginalen und rektalen Anwendung von bioidenten Hormonen.

Estrogene ist der Überbegriff für drei Hormone, die als E1 (Estron), E2 (Estradiol) und E3 (Estriol) abgekürzt werden. Die Abkürzung E1, 2 und 3 erinnert an die jeweilige Anzahl der OH-Gruppen bei der Molekülstruktur des Hormons.

Progesteron ist wie DHEA ein sogenanntes Mutterhormon aus dem viele andere Hormone gebildet werden. Ohne Progesteron geht schlichtweg gar nichts. Es wird im Gelbkörper gebildet, deshalb auch der Name Gelbkörperhormon und spielt vor allem in der zweiten Zyklushälfte eine große Rolle. Außerdem hat Progesteron eine schützende Rolle auf den Erhalt einer Schwangerschaft und stimuliert die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Ausreichend Progesteron schenkt uns eine gesunde Psyche, es entspannt, macht uns gelassen und resilient und hellt die Stimmung auf. Auf der körperlichen Ebene sorgt es für einen regelmäßigen Zyklus, einen gut funktionierenden Stoffwechsel und eine gut verlaufende Schwangerschaft.

Testosteron ist ein Hormon das tatsächlich für alle Geschlechter eine sehr wichtige Rolle spielt, lediglich die Konzentration macht den Unterschied. Es regelt alle Sexualfunktionen und hat wesentliche Funktionen im Muskel, Fett- und Zuckerstoffwechsel. Außerdem schützt es unser Herz und unsere Gefäße. Wir bezeichnen es gerne auch als Selbstwerthormon, da es uns mutig und entschlossen macht. Testosteron stärkt außerdem unsere Gedächtnisleistung und unser Bindegewebe und schützt vor Blasenschwäche und Prostatabeschwerden. Es fördert unsere Stressresistenz und unser Durchhaltevermögen und strafft on top noch unsere Haut – Cellulitis adé.

Cortisol wirkt auf unsere Befindlichkeit, beeinflusst unsere Wahrnehmungs-fähigkeit und unser Schlafverhalten und hat außerdem eine entzündungs-hemmende und immunsupprimierende Funktion. Cortisol wird in der Nebennierenrinde produziert und in stressigen Zeiten vermehrt ausgeschüttet. Ein gesunder Cortisolspiegel hält uns fit und gesund, verleiht uns Ausdauer und Leistungsfähigkeit, schützt uns vor Infektionen und Autoimmunerkrankungen und lässt uns gelassen gegenüber unserer Umwelt (re)agieren.

DHEA – Dehydroepiandrosteron oder Das Heilt Einfach Alles genannt ist ein mittlerweile sehr bekanntes Anti-Aging-Hormon, das in aller Munde ist. Es ist nicht nur Muttersubstanz, sondern auch ein wichtiger Antagonist (Gegenspieler) zu Cortisol. Cortisol vergeudet Energie, wenn von Vorteil, und DHEA schaltet, wenn möglich, auf Sparkurs. Man spricht auch von einem sogenannten Yin/Yang-Mechanismus. DHEA sollte deshalb nicht ohne Absprache und auf längere Sicht ohne Kontrolle der Cortisolspiegel eingenommen werden. DHEA schenkt uns schöne Haut und Haare und macht uns zudem noch stressresistent und glücklich – was will man mehr.

Pregnenolon, die Großmutter der Hormone und wichtigstes Prohormon – aus ihr werden alle weiteren Steroidhormone gebildet. Pregnenolon wird aus Cholesterin in den Mitochondrien synthetisiert. Es stärkt den Myelinmantel der Nervenzellen, fördert die Libido, wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend, verbessert die Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung, wirkt angstlösend und erhöht unsere Stressresistenz.

Melatonin wird von den Pinealozyten in der Zirbeldrüse (Epiphyse) aus Serotonin produziert und steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen. Seine Bildung wird durch Licht gehemmt. Bei Dunkelheit wird diese Hemmung aufgehoben, die Produktion steigt an und mit ihr auch die Ausschüttung des Melatonins, was uns zu einem guten Schlaf verhilft. Melatonin ist aber nicht nur Rhytmusgeber, sondern ein wichtiges Antioxidans und wirkt somit entzündungshemmend und Immunsystem stärkend.